Bericht Kenia 2011
04.11.2011 Urlaub machen und Hilfe geleistet
Neue Matratzen und mehr für Kenia-Kinder
Hans Jörg (Hucky) und Regina Specht sind in ihrem Element, wenn sie ihren Urlaub mit einer Hilfsaktion für Kinder in Afrika verbinden können. Zur jüngsten Reise ins ostafrikanische Kenia gesellte sich nun auch noch Präsi Heinz G. Gehnke. Knapp zwei Wochen dauerte die Reise an den indischen Ozean und in die Massai Mara an der Grenze zu Tansania. Für Heinz Gehnke war es der erste Besuch im Heim für elternlose Kinder in Kilifi und es sollte nicht nur diese Station sein, die sich die Rotenburger anschauen wollten.
Zunächst, wenn auch mit einer 13-stündigen Flugverspätung ab Paris, landeten die Urlauber tags drauf endlich in Nairobi. Schon wenige Stunden später ging es nach Mombasa am indischen Ozean. Dort wurde zunächst das von der Kinderhilfe Kenia betreute Heim für elternlose Mädchen besucht. Im Gepäck hatten Spechts und Gehnke Spenden aus der Lesung mit Harry Rowohlt, vom Afrika-Marathon in Sportiv, aus dem Apfelverkauf bei der Rowdinale und vom Specht-Beach-Pokal am Weichelsee. Mit einer Gesamtsumme von 1600 Euro war es möglich, jedem Kind eine Matratze und auch Spielzeuge und Naschereien zu kaufen.
Ganz in der Nähe des Heimes für Mädchen befindet sich eine weitere Bleibe für Waisen, ausschließlich für Jungen, die von Peter und Oliver Drewes (Fährhof/Hamburg) gebaut wurde. Auch dieses Haus wurde besucht und die Jungs verfügen nun über neue Fußbälle und durften sich über Leckereien und Süßigkeiten freuen. Das Haus draußen im Busch wird modern geführt, verfügt neuerdings sogar über eine Solaranlage und hat soeben einen Vater mit drei Kindern aufnehmen können, der sein Zuhause für mehr als 20 Jahren auf einer Mülldeponie in Mombasa hatte. Zwischen der Kinderhilfe Kenia und dem Furaha-Phönix-Kinderhaus bannt sich eine sinnvolle Zusammenarbeit an.
Über Peter Drewes bekamen die Wümmestädter auch Kontakt zu Manfred Lorenz, der in Kilifi bei Mombasa wohnt und sich intensiv um Menschen mit Hörbehinderung kümmert. Zurzeit hält sich seine Ehefrau Eliza in Rotenburg auf, um ein mehrmonatiges Praktikum für Hörakustik zu machen. Im nächsten Jahr wird sie sich, ohne Lohn zu bekommen, einmal in der Woche um Menschen kümmern, die sich einen Besuch beim Arzt oder die Anschaffung einer Hörhilfe nicht leisten können. Der Stammtisch der Mistböcke wird also in den nächsten Tagen erneut eine Sammelaktion für Hörgeräte starten, deren Ergebnis dann im März 2012 persönlich durch Leute aus dem Landkreis Rotenburg nach Kenia gebracht wird.
Nach knapp einer Woche im feuchtheißen Mombasa ging die Tour ins 480 Kilometer entfernte Nairobi zurück. Von dort aus sind es dann sechs Stunden (230 Kilometer) im Landrover in die Massai Mara. Dort hoch auf 1700 Meter in einem Buschcamp bekommt der Besucher einen traumhaften Blick in die Savanne mit dem Mara-Fluß geboten. Am Hang gibt es einige Massai-Dörfer und für die Kinder des Stammes wurde auf dem Berg eine Schule gebaut, die von fünf Lehrern betreut wird. Die Kinder laufen täglich bis zu zwei Stunden um die Schule zu erreichen. Auch hier konnten die Stammtischler wertvolle Hilfe leisten. Neben einer Spende zur Anschaffung von Schulmaterialien wurde auch für die Kinder neue Schulhefte besorgt. Die Kinder danken den Gästen mit zwei gesungenen Liedern und wünschten Gesundheit und ein langes Leben.
Der Abschied von Kenia fiel Regina Specht und Heinz Gehnke sichtlich schwer. Während Hucky Specht noch für einige Tage auf Fotojagd in die Massai-Mara geht, sind die beiden anderen wieder im kühlen Deutschland eingetroffen und planen schon die nächsten Hilfsaktionen für Kinder in Ostafrika. Besonders wichtig ist es den beiden, dass möglichst viele Menschen dem Verein Kinderhilfe-Kenia beitreten. Mit nur 15 Euro Jahresbeitrag kann viel geholfen werden. Ausführliche Informationen über den Verein im Internet unter [www.kinderhilfe-kenia.de].
Impressionen Kenia 2011
(Foto: Heinz G. Gehnke)